Bereits seit über 20 Jahren besteht die Freundschaft zwischen dem Stadtsingechor zu Halle und dem Wiesbadener Knabenchor. Für die Hallenser war es bereits der
dritte Besuch in der Landeshauptstadt.
Bei einem gemeinsamen Konzert in der Bergkirche standen am gestrigen Sonntag, 25.06.2023, insgesamt gut 100 Sänger auf der Bühne.
Der Wiesbadener Knabenchor eröffnete die musikalische Veranstaltung mit dem Stück Cantique de Jean Racine (Gabriel Fauré) unter der Leitung von Roman Twardy. Am Klavier
spielte Manuel Pschorn.
Anschließend zeigte der Stadtsingechor zu Halle unter dem Dirigat von Clemens Flämig die Vielfältigkeit seines Repertoires. Begleitet wurde er an Klavier und Orgel von
Axel Gebhardt.
Die insgesamt 16 Stücke reichten von Klassischem aus dem 17. Jahrhundert (Siehe, wie fein und lieblich, Andreas Hammerschmidt) über volkstümliches Liedgut (Es klappert die
Mühle, Ralph Hoffmann) bis hin zu dem wunderschönen, englischen Stück A clare benediction (John Rutter).
Dirigent Clemens Flämig schaffte es, den Klangkörper der Kirche optimal auszunutzen. So bestach unter anderem Singet dem Herrn ein neues Lied (Heinrich Schütz) dadurch,
dass vier Sängergruppen im achteckigen Innenraum verteilt sowie von der Empore herab einen perfekt abgestimmten Klang durch die Zuschauerreihen erklingen ließen.
Den Abschluss des gut 90-minütigen Konzerts krönten drei Stücke, die als gemeinsame Gesanges-Darbietung einen Höhepunkt darstellten. Mit dabei das Lied Sommarpsalm (Waldemar Åhlén), das
der Hitze des Tages huldigte.
Alles in allem waren die Knaben und Männer in ihren Kurrendemänteln und Anzügen bei diesem heißen Wetter nicht zu beneiden. Hut ab für die Professionalität, die starke Leistung und die
stimmgewaltige Bühnenpräsenz.
Weil solche Begegnungen nicht nur durch einen gemeinsamen Konzertauftritt geprägt werden, sondern auch der persönliche Austausch wichtig ist, schloss sich dem Ganzen eine Übernachtung bei den
Gastfamilien des Wiesbadener Knabenchors an. Bevor es am nächsten Tag für die Hallenser weiter nach Straßburg und Paris ging.
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