Franz Liszts Via Crucis aus dem Jahr 1878 gehört zu seinem Spätwerk und ist eine musikalische Kreuzwegandacht für Soli, Chor und Orgel. Es ist ein Unikum in der Musikliteratur. Es enthält Gregorianischen Hymnus sowie Protestantisches Kirchenlied, spätromantische Choralvariationen sowie Solorezitativ. Liszt selbst stellte sich vor, dass seine in Rom komponierte und in Budapest fertiggestellte Komposition bei entsprechenden Andachten im Römischen Kolosseum, wo früher zahlreiche Märtyrer ihr Leben lassen mussten, aufgeführt würde.
Der Wiesbadener Knabenchor führt die Via Crucis am 16. März im Rheingauer Dom in Geisenheim und am 17. März in der Wiesbadener Bergkirche auf. Weitere Werke sind u.a. das Stabat Mater von Josef
G. Rheinberger und De Profundis von Arvo Pärt. Marina Russmann, Sopran und Gert Hohmann, Altus, ergänzen das Programm um solistische Werke. Begleitet werden Chor und Solisten von Florian
Brachtendorf an der Orgel. Die Gesamtleitung hat Roman Twardy.
Weitere Passionskonzerte finden am folgenden Wochenende in Freiberg (Sachsen) und Dresden statt. Anstelle der Via Crucis singt der Chor die Funeral Sentences von Henry Purcell. Die genauen
Aufführungsorte und -zeiten finden Sie unter Termine.
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